Schon in der Antike haben Menschen sich Gedanken über das Menschsein gemacht; sie haben über das Leben, über die Rolle des Menschen im Universum und über seine Handlungen, Tugenden und Verhaltensweisen nachgedacht: Philosophie hat also eine lange Geschichte. Und schon die antiken Autoren haben ihre Gedanken niedergeschrieben, sodass wir heute erfahren können, wie sie argumentierten, rechtfertigten und analysierten.
Das ist vor allem deshalb interessant, weil viele Dinge, die schon für die damaligen Philosophen eine Rolle spielten, auch in unserer heutigen Gesellschaft relevant sind. Denn noch heute diskutieren wir Begriffe wie Freiheit oder Gerechtigkeit und überlegen, was es mit dem Menschsein auf sich hat. Wir haben unsere Top 5 der philosophischen Werke für dich zusammengestellt. Damit kannst du selbst eine kleine Einführung in die Philosophie vornehmen und dir deine eigenen Gedanken über die elementaren Dinge des Lebens machen.
“Nikomachische Ethik” von Aristoteles
Eigentlich gehört jedes Werk von Aristoteles mit in diese Aufzählung, aber die “Nikomachische Ethik” ist besonders lesenswert, weil sie sich mit der Frage auseinandersetzt, wie man ein guter Mensch wird und seelisches Glück erreicht, nach dem schließlich jeder von uns strebt. Dieses Thema ist nach wie vor aktuell, denn vor allem in unruhigen Zeiten wie diesen, wollen wir doch glücklich sein. Aristoteles liefert uns eine Hilfe dazu, einen Weg zu finden, wie man als tugendhafter Mensch sein Glück erreichen kann.
“Politeia” von Platon
Im Zentrum der “Politeia” steht die Frage nach Gerechtigkeit und ihrer Umsetzung innerhalb des Staates. In fiktiven Dialogen diskutieren verschiedene Personen, unter anderem Platons Lehrer und Mentor Sokrates, miteinander über die Kontroversen, die die Frage nach Gerechtigkeit mit sich bringt. Wichtige Aspekte des Buches sind die Ideenlehre oder das Höhlengleichnis, von denen du vielleicht schon gehört hast. Die Beteiligten diskutieren darüber, wie das Ideal eines Staates aussehen könnte.
“Meditationen über die Erste Philosophie” von René Descartes
Die insgesamt sechs Meditationen, die vorwiegend aus Monologen bestehen, beschäftigen sich mit den Grundlagen philosophischen Denkens und gehören in jede gute Philosophen-Büchersammlung. Einige wichtige Begriffe, die in dem Werk auftreten sind der methodische Zweifel und der Gottesbeweis. Descartes analysiert die Natur des menschliches Geistes und verschiedene Formen der Erkenntnis.
“Kritik der reinen Vernunft” von Immanuel Kant
Kant hat mehrere Werke geschrieben, deren Lektüre sich definitiv lohnt. Dieses ist sein Hauptwerk, das einen großen Einfluss hatte und durchaus als Startpunkt der Philosophie der Moderne bezeichnet werden kann. In dem Werk legt Kant den Grundstein für die Transzendentalphilosophie; er gliedert in Methoden- und Elementarlehre, von denen sich letztere weiter in transzendentale Ästhetik und Logik gliedern lässt. Die Lektüre mag es zwar in sich haben, doch wer sich darauf einlässt, wird mit höchst spannenden philosophischen Gedanken belohnt.
“Sein und Zeit” von Martin Heidegger
Dieses Werk gilt als eines der bahnbrechendsten des 20. Jahrhunderts und wird bis heute in philosophische Überlegungen mit eingebunden. Es behandelt die Existenzphilosophie und lieferte gleichzeitig Anstöße für andere philosophische Richtungen wie Strukturalismus oder Dekonstruktion. Heidegger ist eine ideale Grundlage für das Verständnis moderner Philosophie und bietet Anregungen zu den Themen Sein, Zeitlichkeit, Verfall und Befindlichkeit.