In unserer heutigen Zeit werden fast alle Dinge, die unser tägliches Leben betreffen, philosophisch hinterfragt. Auch auf unserer Webseite befinden sich beispielsweise Artikel, die die Verbindung von Glücksspielen wie im Slotnite Casino und Philosophie untersuchen – denn sogar in diesem Bereich gibt es gemeinsame und spannende Anknüpfungspunkte. Heute möchten wir jedoch auf einen anderen Zweig der Philosophie aufmerksam machen, der ebenfalls recht selten im Mittelpunkt steht: die Sportphilosophie.
In diesem Artikel schauen wir uns daher mal genauer an, welche Forschungsgebiete sich hinter dem Begriff verbergen, welche Fragestellungen dafür untersucht werden und welche Rolle die Sportphilosophie in der Sportwissenschaft und der aktiven Forschung spielt.
Kurz und knapp: Was steckt hinter dem Begriff Sportphilosophie?
Auch wenn es viele vielleicht nicht wissen, so ist dieser Forschungsbereich ein Teil der Sportwissenschaft. Er befasst sich allerdings nicht mit dem aktiven Teil von Sport, sondern setzt sich mit den theoretischen Aspekten des Themas auseinander und reflektiert Sport im Zusammenhang von Wissenschaft und Gesellschaft. Sport wird in dieser Forschungsrichtung unter anderem aus historischer, soziologischer, ethnologischer, analytischer, ethischer und psychologischer Perspektive betrachtet und analysiert.
Wichtige Fragestellungen der Sportphilosophie können lauten: Was ist Sport eigentlich? Was ist der Sinn von Sport? Woher kommt Sport überhaupt? Wie hat sich die Funktion von Sport im Laufe der vergangenen Jahrhunderte verändert? Welche Folgen hat Sport auf die Psyche und den Körper des Menschen? Kann Sport Gemeinschaft stiften, Selbstbewusstsein fördern und den Geist schulen? Und wenn ja, wie funktioniert das? All dies sind Beispiele für Themen aus dem Forschungsbereich der Sportphilosophie. Zudem kann die Sportphilosophie für aktive Freizeit- oder Leistungssportler eine Hilfe sein, um besser mit Niederlagen oder Verletzungen umzugehen.
Kaum Verankerung des Teilgebietes im Sportstudium
Leider nimmt dieser Teil in der gängigen Disziplin der Sportwissenschaft häufig nur einen geringen Raum ein, sodass die Sportphilosophie noch immer oft ein Schattendasein fristet. In Köln an der Deutschen Sporthochschule findet sich eine Professur für diesen expliziten Bereich, und in Leipzig existiert ebenfalls ein Fachgebiet mit dem Schwerpunkt Sportphilosophie/Sportgeschichte. Insgesamt ist die Präsenz dieses Teilgebietes im Sportstudium auf jeden Fall noch ausbaufähig. Denn das Problem einer mangelnden Beschäftigung mit diesem Forschungszweig führt zweifellos zu fehlendem akademischen Nachwuchs.
Rückt das Thema in den Mittelpunkt: Die dvs-Sektion Sportphilosophie
Innerhalb der deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft gibt es eine eigene Sektion, die sich mit der Sportphilosophie beschäftigt. Sie arbeitet daran, diesen speziellen Forschungszweig stärker in den Fokus von Diskussionen zu rücken. Die Sektion hebt unter anderem hervor, dass Sportphilosophie das Profil der Sportwissenschaft stärkt, einen gewichtigen Teil zu sportpolitischen Debatten beiträgt und dabei hilft, verschiedene sportwissenschaftliche Disziplinen zu verknüpfen. Die Sektion der dvs hat sich zum Ziel gesetzt, die Sportphilosophie zu fördern: durch die Einbindung von Modulen im schulischen Unterricht, in der Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen und Institutionen, in der Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs sowie der Stärkung der Bedeutung der Sportphilosophie in der Öffentlichkeit.
Aktuelle Veranstaltungen für Interessierte
Für all diejenigen, die sich gerne tiefergehender mit dem Thema beschäftigen möchten, hat die dvs-Sektion eine ausführliche Liste an Publikationen auf ihrer Webseite zur Verfügung gestellt. Außerdem gibt es Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen, und zwei Tagungen in den kommenden Monaten bieten die Gelegenheit, die Fachrichtung aus einer wissenschaftlichen Perspektive kennenzulernen. Vom 05. bis zum 06. Mai 2020 findet in Paderborn die Nachwuchstagung der dvs-Sektionen Sportsoziologie, -ökonomie, -philosophie und -geschichte statt. Vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs trifft sich hier zur Vernetzung und zum wichtigen interdisziplinären Austausch. Gegen Ende des Jahres, vom 05. bis zum 07. November 2020 ist die Jahrestagung mit dem Thema “Sport und Narzissmus” in Darmstadt angesetzt. Diese Veranstaltung ist für alle Vertreter der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaft interessant und liefert mit Sicherheit spannende wissenschaftliche Fragen und Antworten.